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Im Schweigen vor Dir
  Unaussprechliches ausdrücken,
  das ich nicht ins Wort bringe.

Im Schweigen vor Dir
  Leidvolles ansehen,
  das mein Herz nicht durchschaut.

Im Schweigen vor Dir
  Unheil hinhalten,
  das meine Seele nicht begreift.

Im Schweigen vor Dir
  Schmerzliches wahrnehmen,
  das mein Geist nicht erträgt.

Im Schweigen vor Dir
  Mein Sterben akzeptieren,
  das meinen Leib nicht ruhen lässt.

Im Schweigen vor Dir
  Meinen Tod vor Augen,
  der mich nicht trennt.

Im Schweigen vor Dir


(Egbert Schlotmann)

 

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(Foto: Diana Folkerts)

Rudern zwei ein Boot
 
der eine kundig der Sterne
der andere kundig der Stürme
 
wird der eine führn
durch die Sterne
 
wird der andere führn
durch die Stürme
 
und am Ende
ganz am Ende
 
wird das Meer
in der Erinnerung
blau sein.

(Reiner Kunze)

 


Eine Rose macht noch keinen Sommer.
Eine Rose weist darauf hin.
Sommer ist mehr.

Eine Rose ergibt noch keine Vielfalt.
Eine Rose weist darauf hin.
Vielfalt ist mehr.

Eine Rose schafft noch keine Liebe.
Eine Rose weist darauf hin.
Liebe ist mehr.

(Egbert Schlotmann)

 

In Zeiten der Quarantäne

 

Bist du da, bin ich geborgen (zu Ps 131)
T: Eugen Eckert, M: David Plüss,
aus: Eine Handbreit bei dir, Dehm Verlag

   Bist du da, bin ich geborgen;
   bist du da, bin ich vergnügt,
   freue mich an kleinen Dingen,
   weiß, wie wenig mir genügt.

Wie ein Kind bei seiner Mutter, wie ein Kind auf ihrem Schoß,
leg ich mich in deine Arme, wachse, reife, werde groß.

   Bist du da, mit deinem Segen,
   bist du da, in deiner Macht,
   weiß ich mich, Gott stets behütet,
   immer gibst du auf mich Acht.

Wie ein Kind bei seiner Mutter, wie ein Kind auf ihrem Schoß,
leg ich mich in deine Arme, wachse, reife, werde groß.


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Der HERR ist mein Hirt, nichts wird mir fehlen. (PS 23)

Der HERR ist mein Hirt, nichts wird mir fehlen.  
Er lässt mich lagern auf grünen Auen
und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.  

Meine Lebenskraft bringt er zurück.
Er führt mich auf Pfaden der Gerechtigkeit,
getreu seinem Namen.  

Auch wenn ich gehe im finsteren Tal,
ich fürchte kein Unheil;
denn du bist bei mir,
dein Stock und dein Stab,
sie trösten mich.  

Du deckst mir den Tisch vor den Augen meiner Feinde.
Du hast mein Haupt mit Öl gesalbt,
übervoll ist mein Becher.  

Ja, Güte und Huld werden mir folgen mein Leben lang
und heimkehren werde ich
ins Haus des HERRN für lange Zeiten

 

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Herr, deine Güte reicht (nach Ps 36)
T: Johannes D. Keßler, M: Daniel A. Schmidt

Herr, deine Güte reicht so weit der Himmel ist und deine Treue so weit die Wolken ziehn.

   Gott, du hast uns deine Welt geschenkt, dass der Mensch sie lenkt,
   auf ihr lebt, liebt und denkt; in Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit,
   ein Leben lang, und sich nicht entzweit!
   Doch der Mensch ist schwach, verfällt in Illusionen,
   redet sie sich schön und spricht dann von Visionen.
   In seinen Augen gibt es kein Erschrecken vor dir, Gott.
   Alles erscheint machbar und doch:

Herr, deine Güte reicht so weit der Himmel ist und deine Treue so weit die Wolken ziehn.

   Gott, du hast uns dein Wort gegeben, dass wir es leben, der Welt zum Segen;
   in Gemeinschaft, Liebe, Achtung und Vertraun, ein Leben lang, nur darauf baun!
   Doch der Mensch ist schwach, gefällt sich an der Macht,
   glaubt nur an sich selbst und wie man Profit macht.
   In seinen Worten spielst du keine Rolle, lieber Gott.
   Der Mensch macht sich schuldig und doch:   

Herr, deine Güte reicht so weit der Himmel ist und deine Treue so weit die Wolken ziehn.

   Gott, du hast uns deinen Sohn gesandt,
   er nahm uns an die Hand, nicht alle haben ihn erkannt;
   in seinem Handeln hat er uns auf allen Wegen – ein Leben lang – ein Beispiel gegeben!
   Doch der Mensch ist schwach, versteht die Botschaft nicht,
   er tötet deinen Sohn und schlägt dir ins Gesicht,
   dir Gott, der Quelle allen Lebens. Unsere Hoffnung!
   Vergebens?

Herr, deine Güte reicht so weit der Himmel ist und deine Treue so weit die Wolken ziehn.

 

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Meine Augen schauen zu den Bergen (zu Ps. 121)
T: Eugen Eckert, M: Alexander Keidel
aus: Und dann kam der Morgen, Dehm Verlag

Meine Augen schauen zu den Bergen – Du, Gott, schläfst nicht. Du behütest mich.
Meine Füße stehn auf festem Grund, du, Gott, gibst mir Schutz mit starker Hand, mit starker Hand.

    Wenn mich Angst und Gefahren bedrohn,
    wenn ich nicht mehr weiter weiß,
    kommst du nah, weil du mein Halt bist –
    ich brauche mich nicht zu fürchten.

Meine Augen schauen zu den Bergen – Du, Gott, schläfst nicht. Du behütest mich.
Meine Füße stehn auf festem Grund, du, Gott, gibst mir Schutz mit starker Hand, mit starker Hand.

   Wenn die Dunkelheit mich überfällt,
   die Sonne nicht für mich scheint,
   wärmst du mich, weil du mein Licht bist –
   ich brauche mich nicht zu fürchten.

Meine Augen schauen zu den Bergen – Du, Gott, schläfst nicht. Du behütest mich.
Meine Füße stehn auf festem Grund, du, Gott, gibst mir Schutz mit starker Hand, mit starker Hand.

 

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Diese Woche möchten wir Psalme mit euch teilen. Neu vertont, Texte an die heutige Zeit angepasst,…

Heute:

Weil es dich kümmert (Ps 139)
T + M: Alexander Bayer

Weil es dich kümmert Gott,
weil es dich kümmert wenn ich gekränkt bin,
wenn ich am Boden lieg.
Greifst du mir ganz sacht unter die Arme
und du hebst mich auf und ich atme aus.

Weil es dich kümmert,
was mit mir ist,
spüre ich Glanz in mir,
der meine Augen die Hilfe sehen lässt,
die durch die Tiefe gegangen ist.

 

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