Muttertag
An diesem Sonntag begehen wir den Muttertag. Die Wurzeln dieses Tages reichen sehr weit zurück.
In der Antike des alten Griechenlands wurde er angeblich schon gefeiert.
Sichergestellte Zeugnisse gibt es aus dem 13. Jahrhundert: König Heinrich III. von England rief dazu auf, Mitte März einen "Muttertag" zu feiern.
Zu seinem wirklichen Durchbruch brauchte der Muttertag dann aber weitere Jahrhunderte - wobei die Ideologie des Nationalsozialismus den Muttertag in einen ‚Feiertag für Gebärende‘ verkommen ließ.
Wenn wir den Muttertag feiern, macht er m.E. nur dann Sinn, wenn er bewusst begangen wird. Es geht nicht darum, sich durch einen schnell organisierten Blumenstrauß oder ein kostspieliges Präsent eine lästige Pflicht zu erfüllen oder gar das Gewissen zu entlasten.
Muttertagsgeschenke sollten immer nur Begleiter der inneren Zu-Wendung sein. Dafür sollte die eigene Mutter auch wirklich in An-Blick genommen werden.
Ein arabisches Sprichwort sagt: "Weil Gott nicht überall sein konnte, schuf er die Mütter."
Wer sich das zu Herzen nehmen kann, der lenkt den Blick (nicht nur am Muttertag)
auf all das Lebendige, das uns zu unserer Mutter einfällt,
auf all den Dank, den wir für unsere Mutter empfinden
und auf all das Spannungsvolle und Weiterführende, das wir mit unserer Mutter verbinden.
Erinnern wir uns unserer Mutter - heute bewusst mit einem stillen Gebet für sie.
Ihr
Egbert Schlotmann,
Pfarrer in St. Willehad